|
|
Die Schöne und das Biest: Im Rausch der Bilder und Kostüme. Aufwändig und opulent inszenierte, ungewöhnliche Liebesgeschichte. Schön! (Trailer und Filmkritik) Inhalt: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts sieht sich ein Kaufmann (André Dussollier) aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, seine Residenz in der Stadt aufzugeben und mit seinen Töchtern aufs Land zu zeihen. Darunter die fröhliche Belle (Léa Seydoux). Auf einer seiner Händlerreisen trifft er auf eine bedrohliche Tiergestalt (Vincent Cassel), das ihn für den Diebstahl einer Rose zum Tode verurteilt. Belle, die sich für das Schicksal ihrer Familie verantwortlich fühlt, beschliesst, an Vaters Stelle ihr Leben für das ‚Biest‘ zu opfern. Im Schloss erwartet sie jedoch nicht der Tod, sondern ein Leben voller Magie, Freude und Melancholie. Und sie will das Geheimnis hinter dieser tragischen Figur ergründen… Kritik: Es ist der vierte Spielfilm von Christophe Gans („Silent Hill“). Was der französische Regisseur hier auf die Leinwand zaubert ist fulminant und formidabel. Auch wenn der Liebesfunke zwischen Biest und junger Schönheit nicht so richtig sprühen will: die opulente Inszenierung kompensiert diesen einzigen Makel. Nahezu vollständig vor grüner Leinwand inszeniert (siehe Inside), staunt der interessierte Musical- und Belle & La Bête-Kundige über diese cineastische Neuinterpretation, deren Look & Feel etwas an die grossen Disney-Produktionen erinnert. Und ganz zeitgemäss spielt in dieser Version nicht das Biest die Hauptfigur, sondern die Belle. Fazit: Produktionstechnik und Kostümdesign, eine formidable Leistung! Exquisit inszeniertes Märchen, das vor allem Erwachsene entzücken wird. Inside: „Die Schöne und das Biest“ wurde in den Babelsberger Studios in Berlin realisiert. Folgende Sets sind real: die Halle, der Speisesaal, Belles Zimmer, die Höhle des Biestes und das Innere sowie die Fassade des Landhauses. Einige Aufnahmen entstanden im Park von Sanssouci in Potsdam und in den Wäldern rund um Berlin. Alle anderen ‚Bilder‘ wurden vor grüner Leinwand inszeniert. In der Postproduction wurden dann per Computer Objekte und Details integriert. Die Maske von Vincent Cassel ("Black Swan") als Biest ist keine digitale Kreation. Cassel musste in zwei Phasen spielen. Am Set trug er das Biest-Kostüm und spielte ganz normal an der Seite von Léa Seydoux ("La vie d'Adèle"). Im Studio in Montreal musste Cassel alles nochmals spielen und es wurde gleichzeitig eine Art Gesichts-Synchronisation mit mehreren Kameras erstellt. Diese Aufnahmen wurden dann auf die Maske projiziert (dasselbe Verfahren wurde bei Brat Pitt in „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ angewendet). Isabella Fischer |
|
Die Schöne und das Biest (La Belle et la Bête) / Frankreich 2014 / Regie: Christophe Gans / mit Vincent Cassel, Léa Seydoux, André Dussollier u.a. / Verleih: Pathé Films AG / 112 Minuten / Kinostart: 30. April 2014 | |
Jetzt im Kino
Log Dich ein für deinen Kommentar
|